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Einsatz

Neues Druckluft-Hebesystem der DLRG hat sich innerhalb kürzester Zeit zum zweiten Mal bewährt.

Veröffentlicht: 20.12.2021
Autor: Tim Karstens
Nach vorsichtigem Schleppen befindet sich die Yacht am Ultramarin-Hafenkran. Es ist nur das Kajütdach zu sehen. Vorn und hinten sind die zwei außen befestigten Hebekissen erkennbar, ein weiteres ist unter Deck. Foto: DLRG
Der Katamaran liegt auf der Seite und wird für das nächste Schleppmanöver vorbereitet. An der Mastspitze ist das Hebekissen zu sehen. Foto: Feuerwehr

Als am Pfingstsonntag eine 6,80 Meter lange Scholtz 22 Yacht vor Langenargen gesunken war, konnte das neue Druckluft-Hebesystem der DLRG erstmals unter Einsatzbedingungen angewendet werden. Vergangenen Samstag kenterte erneut ein Katamaran vor Langenargen, welcher mit dem Druckluft-Hebesystem der DLRG geborgen wurde.

Erst im Januar 2021 hatte die DLRG Bezirk Bodenseekreis diese große Investition aus eigenen Mitteln getätigt, welche nun in Meckenbeuren stationiert ist. Dabei kamen Fördergelder durch das Landratsamt Bodenseekreis sowie des Strukturfonds der DLRG Württemberg zum Einsatz.

Die Bergung der Scholtz 22 Yacht war damals zur allgemeinen Gefahrenabwehr aus dem 6 Meter tiefen Wasser erforderlich. Hierzu wurden von Einsatztauchern der DLRG aus Meckenbeuren in mehreren Tauchgängen insgesamt drei Hebekissen am Bug, am Heck und in der Kajüte angebracht. Die Sichtweite unter Wasser von nahezu 10cm und stärker werdender Wind und Wellengang erschwerten die Tauchgänge von den Booten aus zunehmend. Zusammen konnten diese drei Hebekissen eine Hebelast von bis zu 2000 kg aufbringen. Durch Druckluft, welche über Schläuche in die Hebekissen gelangte, konnte die Yacht kontrolliert an die Wasseroberfläche gebracht werden. Gemeinsam mit dem Eigner und Strömungsrettern der DLRG aus Meckenbeuren konnte das Segelboot nun schleppbereit gemacht werden. Im Ultramarin-Yachthafen Kressbronn angekommen wurde das Boot von der Feuerwehr ausgepumpt und konnte anschließend auf einen Trailer verladen werden.

Zur Bergung des durchgekenterten Katamarans am vergangenen Samstag brachten die Einsatztaucher aus Meckenbeuren dieses Mal auf 17 Meter Tiefe ein Hebekissen an. Dabei erschwerten der hohe Wellengang und die geringe Sichtweite das Arbeiten unter Wasser. Durch einen zweiten Einsatztaucher wurde eine Schleppleine an der Mastspitze angebracht. Daraufhin wurde das Hebekissen mit Luft gefüllt, die Mastspitze in die richtige Richtung gezogen und der Katamaran somit auf die Seite gelegt.

Durch das Anbringen einer Leine am oberen Schwimmkörper konnte der Katamaran wieder aufgerichtet werden. Durch das Motorrettungsboot der DLRG aus Langenargen wurde der Katamaran unter den Kran im BMK-Yachthafen geschleppt. Nachdem ein Strömungsretter der DLRG aus Meckenbeuren mithilfe des Krans das Hebekissen vom Mast entfernt hatte, konnte auch dieser Einsatz erfolgreich beendet werden.

Mit etwas Abstand zu diesen Ereignissen kann die DLRG im Bodenseekreis nun sagen, dass diese Anschaffung ein Schritt in die richtige Richtung war. Eine solche Einrichtung zu besitzen, professionell bedienen zu können und das nötige Personal für einen solchen Taucheinsatz vorzuhalten hebt die DLRG von anderen Hilfsorganisationen im Bodenseekreis ab und stellt ein Alleinstellungsmerkmal dar.

Auch leisten die DLRG-Einsatzkräfte ihren Dienst ohne Aufwandsentschädigung, vollkommen unentgeltlich und sind trotzdem, egal ob Winter oder Sommer, nach Verlassen der Arbeit oder Familie innerhalb von wenigen Minuten mit einem Boot, Strömungsrettern oder Einsatztauchern im gesamten Bodenseekreis, mit dem Bodensee, seinen Flüssen und Hinterlandseen, am Einsatzort bereit, um Menschenleben zu retten oder innerhalb der öffentlichen Gefahrenabwehr tätig zu werden.

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