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Das Vereinsleben in Meckenbeuren

Seit der Gründung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft im Jahr 1913, hat es sich die DLRG zur Aufgabe gemacht, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren.

Auch die Ortsgruppe Meckenbeuren beteiligt sich an diesem Vorhaben und leistet vor allem Präventivarbeit. Die elementare Aufgabe der DLRG ist daher die Schwimmausbildung, welchen wir in Form von mehrere Anfängerschwimmkurse sowie unserem Jugendtraining anbieten.
Mit unserer "Jugendarbeit" bereichern wir unser Vereinsleben und machen unsere Angebote zukunftssicher.

Darüber hinaus betreibt die Ortsgruppe Meckenbeuren die Wasserrettungswache 13 und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum kreisweiten Wasser-Rettungsdienst der DLRG Bezirk Bodenseekreis.

Da in der Wasserrettung die Zusammenarbeit als Team der Grundstein für eine funktionierende Einsatzgruppe ist, gibt es die Möglichkeit ab dem Alter von 12 Jahren an unseren Jugend-Einsatz-Team teilzunehmen, in welchem die Grundlagen für den Einsatzdienst erlernt werden. Zudem finden regelmäßig gemeinsame Einsatzübungen, Jugendaktionen sowie Fortbildungen statt.

 

Chronik der DLRG Ortsgruppe Meckenbeuren

Seit Anfang der 1970er Jahre war die DLRG im Hallenbad in Meckenbeuren aktiv. Damals begann Mitglieder der Ortsgruppe Ravensburg unter Leitung von Alwin Nunnenmacher mit den ersten Anfängerschwimmkursen in Meckenbeuren. Zunehmendes Interesse an dem für Meckenbeuren neuen Verein führte 1974 zur Einrichtung eines regelmäßigen Jugendtrainings unter Leitung von Elmar Häfele aus Tettnang. Steigende Mitgliederzahlen und eine rege Vereinsarbeit ermutigten 1977 Alwin Nunnenmacher den Stützpunkt Meckenbeuren, zur Ortsgruppe Tettnang gehörend, zu gründen. Mit regelmäßigem Training in Meckenbeuren und seit 1977 auch im Hallenbad Hegenberg, sowie einem interessanten Freizeitangebot konnte der neue Verein sehr schnell neue Mitglieder gewinnen. Unter Leitung von Josef Weindler machte sich der Stützpunkt dann als Ortsgruppe Meckenbeuren selbstständig. Josef Weindler war es auch, der die Ortsgruppe weit über die Kreisgrenzen hinaus durch sehr erfolgreiche Teilnahmen der Aktiven an verschiedenen Meisterschaften bekannt machte. Die größten Erfolge erzielte dabei seine Tochter Petra, welche es sogar zur Weltmeisterin bringen konnte.

Daneben engagierte sich die junge Ortsgruppe sehr stark bei den Rettungswachdiensten, anfangs noch im Freibad Tettnang und ab 1981 auch am viel besuchten Badestrand Malerecke in Langenargen. Mit dem Tauchen baute die Ortsgruppe ein weiteres interessantes Standbein auf. Nach einem Schnorcheltauchkurs bei der OG Tettnang unter Leitung von Helmut Knecht starteten die damaligen Jugendleiter Emil Gerstenecker und Wolfgang Nickl mit einer Ausbildung zum Rettungstaucher durch. Nach bestandener Prüfung im Juni 1979 begann Wolfgang Nickl direkt mit der Ausbildung weiterer Rettungstaucher und legte so den Grundstein für die bis heute sehr erfolgreiche Gruppe der Einsatztaucher im Bodenseekreis. 1985 entschied sich der Bezirk Bodenseekreis dann auch für die Einrichtung seines Taucherschwerpunktes in Meckenbeuren. Mit allen Ausbildungsformen vom Schnorcheltauchen, über Gerätetauchen und Einsatztauchen war und ist die Ortsgruppe immer vorne dabei und führt auch regelmäßig Übungen mit anderen DLRG Einsatzgruppen und der Freiwilligen Feuerwehr durch. Über viele Jahre bot die Ortsgruppe sogar regelmäßiges Schnuppertauchen im Hallenbad für fast alle Altersgruppen an. Mit kindgerechten Kleintauchgeräten konnten so viele Mitglieder schon früh ihre Leidenschaft zum Tauchen entdecken.
Mehr dazu lesen Sie in unserer Chronik zum Tauchen mit der Ortsgruppe Meckenbeuren.

Zentrale Aufgabe waren aber immer die Anfänger- und Rettungsschwimmkurse, sowie die regelmäßigen Trainingsabende im Hallenbad. Gerade da traf es die Ortsgruppe 2004 mit der Schließung des Hallenbads besonders hart. Die sehr engagierte Interessensgemeinschaft „Wir brauchen unser Hallenbad“ zum Erhalt des Hallenbads, kämpfte hart und musste doch zusehen, wie das Bad geschlossen wurde. Im Hintergrund wurden die Bemühungen aber doch belohnt, weil sich die Stiftung Liebenau unter Einbeziehung weiterer Nutzungsmöglichkeiten zum Erhalt des Hallenbads in Hegenberg entschloss. Die Ortsgruppe bekam deutlich mehr Nutzungszeiten und konnte so auch ihre allseits beliebten Schwimmkurse in Hegenberg fortführen. Hinzu kam ein Schulungsraum im Dorfgemeinschaftshaus Kehlen, welcher fortan für die Vereinssitzungen und Ausbildungsveranstaltungen intensiv genutzt werden konnte.

Neben all diesen schwimmerischen Angeboten baute die DLRG in Meckenbeuren ein immer umfangreiches und anspruchsvolleres Freizeitprogramm auf. Schon legendär sind die Abenteuertage der früheren Jahre. Hier konnten die Kinder und Jugendlichen die Schussen mit Floßen oder Seilstegen überqueren, Rettungs- und Orientierungsübungen im Brugger Wald, Klettern in der neuen Kletterhalle in Friedrichshafen, BMX-Radfahren auf den BMX- Bahnen in FN und Tettnang bis hin zu einer spektakulären Abseilaktion am Aussichtsturm auf dem Gehrenberg und vieles mehr ausprobieren und kennenlernen. Einiges davon fand sich später in verschiedenen Programmpunkten der Ferienspiele der Gemeinde Meckenbeuren wieder, wo die DLRG jahrelang mit dabei war. Neben Raftfahren auf der Schussen und Schnuppertauchen im Freibad Tettnang waren die Kletteraktionen in der alten Turnhalle und das Basteln bei der DLRG mit die beliebtesten Programmpunkte bei den Ferienspielen.

Mit der Strömungsrettung (SR) kam 2012 eine ganz neue Disziplin bei der DLRG ins Spiel. Neugierig wie immer waren Mitglieder der Ortsgruppe Meckenbeuren mit am Start. Michael und Wolfgang Nickl waren dann auch die ersten Strömungsretter 1 der Ortsgruppe. Nach einem wilden Lehrgang mit sehr viel Praxis in der Bregenzer Ach waren Michael und Wolfgang dann auch schon 2014 beim Lehrgang zum Strömungsretter 2 wieder mit dabei. Die Bregenzer Ach bei Hochwasser als Übungsgewässer war schon eine besondere Herausforderung und hatte den Teilnehmern viel abverlangt. Inzwischen haben viele weitere Mitglieder der Ortsgruppe auch den SR-Lehrgang bestanden und Fabian Nickl ist inzwischen sogar zum SR-Ausbilder aufgestiegen und Landesverband weit tätig.

Beim Einsatztauchen wurden personell und materiell große Schritte gemacht. Die Ortsgruppe stellt schon seit 1979 den Großteil der Einsatztaucher des Bezirks und mehrere Lehrtaucher und Tauchlehrer. Michal Nickl bildet als Multiplikator Tauchen inzwischen sogar Lehrtaucher im Landesverband aus.

Einen gewaltigen Schub für die Gruppe der 12 bis 16-jährigen brachte die Einführung des Jugendeinsatzteams JET. Hier können die Jugendlichen schon sehr früh die verschiedenen Disziplinen des Rettungsdienstes kennenlernen und sich mit den Techniken vertraut machen. Knotenkunde, Funkübungen, Besuche bei anderen Rettungsorganisationen und vieles mehr sind im Angebot. Unterstützt von der Ortsgruppe, mit guter materieller Ausstattung, eigener Übungskleidung und Zugang zu den Rettungsgeräten konnten Lisa Häußner und ihre Betreuerinnen und Betreuer in wenigen Jahren ein hervorragendes Nachwuchsteam aufbauen, welches schließlich die Absprungbasis für die meisten neuen Strömungsretter und Einsatztaucher der Ortsgruppe bildete.

Nach vielen Jahren ist es inzwischen gelungen, ein Einsatzfahrzeug des Bezirks nach Meckenbeuren zu holen. Gemeinsam mit dem inzwischen beschafften Gerätetanhänger ist dieses Gespann bei allen Alarmeinsätzen immer eines der ersten vor Ort. Seit dem Umzug in das neue Gerätehaus der Feuerwehr glänzen die Einsatzkräfte der OG Meckenbeuren mit phantastischen Ausrückezeiten, oftmals weniger als fünf Minuten nach Alarm. Alles in allem könnte es der Ortsgruppe bestens gehen, wenn da nicht der vorübergehende Verlust des Hallenbads in Hegenberg zu verschmerzen wäre. Mit Ausweichlösungen in Langenargen, Tettnang und Friedrichshafen behilft sich die Ortsgruppe, sucht aber weiter nach einer nachhaltigen Lösung für die Schwimmkurse und Trainingsabende.


März 2023, Wolfgang Nickl, Ehrenvorsitzender

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